Die Druckindustrie unterliegt einem ständigen Wandel – und manroland Goss entwickelt sich mit ihm weiter. So wie sich unser Unternehmen und die Drucktechnologie seit 1840 verändert hat (mehr dazu in der Historie), so wurden auch bei den Druckverfahren Fortschritte erzielt.
Was mit dem Hoch- und Tiefdruck begonnen hat, wurde mit dem Offset- und Digitaldruck weitergeführt.
(bei manroland Goss eingestellt seit den 1980er Jahren)
Der Hochdruck wurde früher als Buchdruck bezeichnet und ist das älteste Druckverfahren. Wie der Name schon verrät, liegen beim Hochdruck die druckenden Teile höher als die druckfreien Zwischenräume. Die erhöhte Form wird vor dem Druck von der Farbwalze eingefärbt. Halbtöne werden durch unterschiedlich große Rasterpunkt gebildet.
(bei manroland Goss eingestellt seit den 1980er Jahren)
Darunter versteht man alle Druckverfahren, bei denen die zu druckenden Flächen tiefer als die Druckplatte liegen. Kupfer- und Stahlstich, Radierung, Gravur und vor allem der fotomechanische Rastertiefdruck gehören zu diesem Verfahren.
Beim Tiefdruck werden Schrift und Bild auf einem Kupferzylinder unterschiedlich tief in Näpfchenform geätzt oder graviert. Der Zylinder rotiert in einer Farbwanne; die überschüssige Farbe wird dann von der Oberfläche mit einem scharfen Messer (Rakel) abgestreift. Die in den vertieften Stellen verbleibende Farbe wird beim Druckvorgang „herausgezogen“.
Der Offsetdruck basiert auf dem früheren Flachdruckverfahren, das nach dem Prinzip der Abstoßung von Fett und Wasser funktioniert: Druckende und nicht druckende Bereiche liegen auf der gleichen Ebene. Die bildfreien Stellen des Farbträgers werden chemisch vorbehandelt, so dass nach dem Befeuchten der Steinplatte die Farbe nur auf den fetthaltigen, unbehandelten Flächen haften bleibt und übertragen werden kann. Erfinder des Steindrucks (Lithographie) ist Alois Senefelder).
Der Offsetdruck wurde 1904 in den USA eingeführt und ist die moderne Form des Flachdrucks.
Heute ist es das meistverbreitete und wichtigste Druckverfahren, das folgendermaßen funktioniert:
Auf eine lichtempfindliche Metallfolie wird die Druckform belichtet. Nach der fotografischen Entwicklung nehmen nur die nicht druckenden Teile Wasser an, die wasserabstoßenden druckenden Teile hingegen nur die fetthaltige Farbe. Diese gelangt im Verlauf des Druckprozesses über einen Gummituch-Zylinder auf das Papier – der Druck erfolgt also indirekt.
Der Offsetdruck besitzt zwei Maschinentypen: Die Bogenoffset- und die Rollenoffsetdruckmaschinen. Der Unterschied zwischen diesen Druckmaschinen besteht in den Zufuhrarten der Bedruckstoffe.
Während im Bogenoffset einzelne Druckbogen die Maschine nacheinander durchlaufen, wird im Rollenoffset nur eine einzige Papierrolle mit Unendlichkeitsfunktion eingesetzt.
Die digitale Bebilderungstechnologie öffnet neue Wege rationeller Druckproduktion. Das digitale Umrüsten bzw. der digitale Auftragswechsel bringt den Vorteil der direkten Bebilderung ohne Druckplatten: „Computer to press“.
Der kosten- und zeitaufwändige Austausch der Druckform entfällt; zum Löschen des vorhergehenden Auftrags werden die drehenden Druckzylinder für die erneute Bebilderung und Beschriftung gesäubert. Direkt aus dem Datensatz wird der nun wieder blanke Druckzylinder durch laserinduzierten Thermotransfer mit einer neuen Druckform versehen, wobei ein Band mit Polymerbeschichtung als Übertragungsmedium dient.